Die Operation
Das Wechseln der Brustimplantate wird meist ambulant durchgeführt und dauert 2-3 Stunden. Es erfolgt eine Vollnarkose mit Larynxmaske, wodurch eine Intubation überflüssig ist und eventuelle intubationsbedingte Halsschmerzen vermieden werden.
Implantatzugang setzen
Meist wird derselbe Zugang wie bei der Erstoperation gewählt und ggfs. durch Schnittführungen der Bruststraffung ergänzt, z.B. wenn die Brüste verkleinert oder die Brustwarzen korrigiert werden sollen. So kann das gewünschte Ergebnis narbensparend erreicht werden. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass einmal geöffnete und verheilte Haut doppelt so schnell heilt, da sich dort Zellen befinden, die sich an den Reparaturprozess erinnern.
Alte Brustimplantate entfernen
Das operationstechnische Vorgehen richtet sich in erster Linie nach dem OP-Grund. Bei defekten Implantaten ist das Ziel, die Brustimplantate möglichst vollständig zu entfernen. Bei einer Kapselfibrose hingegen sollte auch das gesamte Kapselgewebe mit entfernt werden.
Neues Brustimplantat einsetzen
Über den gewählten Zugang werden die sogenannten Implantat-Taschen geformt. Welche Implantatlage gewählt wird, hängt von den Wünschen sowie dem Lebensstil der Patientin ab.
Was Sie Wissen sollten
▶ Häufig wird bei Implantaten, die bei der Erstoperation unter der Brustdrüse und über der Brustmuskulatur eingesetzt wurden, die submuskuläre Implantatlage angestrebt.
▶ In der Lage über dem Brustmuskel sind die Implantate nicht vor dem Absinken geschützt und Schwangerschaften sowie das zunehmende Alter können für eine hängende Brust sorgen.
▶ Außerdem legen einige wissenschaftliche Studien nahe, dass die submuskuläre Implantatlage nach einer Kapselfibrose weniger Komplikationen zeigt.
▶ Wird dieselbe Implantat-Tasche wie bei der Erstoperation verwendet, wird meist ein etwas größeres Implantat eingesetzt, da die Implantat-Tasche durch die Entfernung der alten Implantate inkl. Kapsel etwas größer ist. Zudem kann die Brust so im Endergebnis wieder straffer aussehen.